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Tipps und Tricks aus der Schreibstube
Tintenflecken:

Eisengallustinte:
Eisengallustinte reagiert mit dem Luftsauerstoff und ist nach etwa drei Tagen Trocknungszeit wasserfest (und damit dokumentenecht). Auch frische Tintenflecken sind nur aus einigen Materialien und auch nicht immer restlos zu beseitigen. Aus Kleidungsstücken, von unbehandelten Holzmöbeln sowie nicht versiegelten Fussböden lassen sich Flecken nur SOFORT und mit viel kaltem Wasser fast ganz entfernen. Daher raten wir zu sorgfältigem Umgang mit der Tinte!

Sollten sich allerdings die unvermeidlichen Tintenflecken auf der Haut befinden, verschwinden diese nach spätestens 24 Stunden von selbst…


Nussbaumtinte:
Nussbaumtinte ist auch nach dem Trocknen weiterhin wasserlöslich. Flecken lassen sich im Allgemeinen aus Kleidungsstücken bei handelsüblicher Reinigung (Maschinenwäsche) gut entfernen. Bei unbehandelten Holzmöbeln hingegen hat die Nussbaumtinte die Eigenschaft von Holzbeize und kann das Holz einfärben. Mit viel Wasser kann dem frischen Tintenfleck zu Leibe gerückt werden, allerdings lässt er sich auf hellem Holz nicht unbedingt restlos entfernen.



Stahlfedern:

Behandlung von Stahlfedern vor dem ersten Gebrauch:

Die meisten Schreibfedern sind aus Stahl und ab Werk als Schutz vor Rost leicht eingefettet. Diese Fettschicht sollte vor dem ersten Gebrauch der Feder entfernt werden, da sonst die Tinte nicht gut auf der Feder haftet und in unkontrollierbaren Tropfen„herunterfällt“.

Um dieses Fett zu entfernen, empfiehlt es sich, die Feder vor dem ersten Gebrauch einfach kurz abzulecken. Die fettlösenden Eigenschaften des Speichels machen die Feder auf diese Weise schnell und einfach betriebsbereit. Manche Schreiber brennen oder kochen das Fett ab. Das ist deshalb nicht besonders zu empfehlen, da der Stahl auf Temperaturen von über etwa 70°C bereits reagieren kann, und dadurch die Spitze weich werden kann oder die gesamte Feder an Elastizität verliert.


Behandlung von Stahlfedern nach Gebrauch:

Der Stahl der Feder geht mit der Eisengallustinte eine Verbindung ein. So entsteht nach mehrmaligem Gebrauch der Feder, wenn man die Tinte einfach auf der Feder trocknen lässt, ein Überzug, der eine fast samtartige Oberfläche hat, einen sehr gleichmässigen Tintenfluss gewährleistet sowie ein selteneres Eintauchen der Feder in die Tinte bedingt.

Sollten Sie mit mehreren Farben arbeiten wollen, so sind mehrere Federn – für jede Farbe eine – von Vorteil. Ansonsten sollte die Feder nach jedem Gebrauch mit Wasser und evtl. einem alten Zahnbürstchen gereinigt und abgetrocknet werden.




Der Umgang mit dem Gänsekiel:

Gänsekiele, Truthahnkiele, Schwanenkiele und Mövenkiele eignen sich wunderbar als Schreibwerkzeuge, die je nach Anforderung mit einiger Übung selbst zugeschnitten werden können. Ein guter Kiel stammt von einem Vogel, der geflogen ist und die Feder durch den normalen Federkleidwechsel (Mauser) verliert. Diese Kiele haben hervorragende Schreibeigenschaften und bereits von Haus aus eine gute Härte.

Handelsübliche Kiele werde meist mit Kampfer behandelt, um sie vor Milbenbefall zu schützen. Ausserdem hat der Federkiel eine natürliche Fettschicht. Um diese zu entfernen empfiehlt sich, den Kiel vor dem ersten Gebrauch kurz abzulecken, da der Speichel die Fettschicht entfernt und das Horn aufnahmefähiger für die Tinte macht.

Nach Gebrauch sollte der Kiel abgetrocknet und an einen trockenen Ort aufbewahrt werden. Nach einiger Zeit des Gebrauchs spaltet sich die Spitze des Kiels und die zwei „Füsschen“ gehen auch nach dem Trocknen nicht mehr zusammen. Dann wird es Zeit, den Kiel nachzuschneiden....


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